Hans Albers Portrait

Hans Albers – Erinnerungen zum 45. Todestag einer Ikone

Hans Albers war ein deutscher Schauspieler und Sänger

Er wurde am 22. September 1891 in Hamburg, Deutschland, geboren.

Seine Eltern waren Johanna und Wilhelm Albers, die beide Schauspieler waren. Hans lernte das Singen von seinem Vater, als er noch klein war. Er lernte auch das Schauspielen, indem er seinen Eltern bei ihren Auftritten zusah. Seinen ersten Auftritt auf der Bühne hatte Hans im Alter von sechs Jahren, als er eine kleine Rolle in dem Stück „Das mürrische Mädchen“ spielte. Als er erwachsen wurde, spielte er weiterhin Theater, aber er hatte nie so viel Spaß daran wie am Singen.

1920 trat Hans einer Militärkapelle bei, die zu dieser Zeit durch Europa tourte. 1924 trat Hans einer anderen Militärkapelle mit dem Namen „Berliner Infanterieregiment Nr. 7“ bei, wo er den Titel eines Hauptfeldwebels (ein Rang über dem Feldwebel) erhielt. 1926 verließ Hans diese Kapelle, um sich voll und ganz der Schauspielerei zu widmen, anstatt beide Karrieren gleichzeitig zu verfolgen (auch wenn man bereits begonnen hatte, ihn „Hans“ statt „Johann“ zu nennen).

1927 spielte Hans die Hauptrolle in seinem ersten Film mit dem Titel „Der Student von Prag“ (was ins Englische übersetzt „The Student from Prague“ heisst). Es folgten viele weitere Filme.

Wohl kaum eine Person wird so sehr mit St.Pauli in Verbindung gebracht wie der „Blonde Hans“.
Hans Albers, geboren in St.Georg und fern der Heimat am Starnberger See verstorben, gilt wegen seiner Leistungen als Schauspieler und Sänger in Filmen wie „Große Freiheit Nr.7“ oder „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ immer noch als eine der großen Kiez-Ikonen.
Am 24.07.2005 jährt sich zum 45. Mal sein Todestag.

„Hoppla, jetzt komm ich“

Hans Albers, ein beliebter Volksschauspieler, zeichnete sich nicht nur auf der Bühne durch seine besondere Präsenz und Ausstrahlung aus. Sein Improvisationstalent und seine norddeutsche, nuschelige Sprache gaben seinen Auftritten eine Natürlichkeit, die beim Publikum gut ankam. Trotz seiner großen Erfolge und seines intensiven Lebens blieb er jedoch ein „bodenständiger Europäer“.

Obwohl ihm viele der Rollen, in denen er das Leben und die Sehnsüchte des einfachen Seemanns verkörperte, auf den Leib geschneidert waren, fuhr Albers nie zur See. Er begann eine kaufmännische Lehre in Frankfurt, wo er seine ersten schauspielerischen Schritte auf der Bühne machte.

Später machte der „charmante und freche Kerl“ sowohl beim Film als auch auf der Bühne mit turnerischen Übungen und waghalsigen Stunts von sich reden.

Hans Albers II (Jahrgang 1943), der Neffe des großen Mimen charakterisiert seinen Onkel dann auch als „spontan, lebhaft und immer in Bewegung“.

Die „Große Freiheit“ …

Blond und blauäugig – auch die Nationalsozialisten versuchten Hans Albers, den hünenhaften Prototypen des Hamburger Jung, für ihre Zwecke zu vereinnahmen.
Albers selbst, zudem liiert mit der jüdischen Schauspielerin Hansi Burg, soll diese Avancen jedoch stets -bisweilen auch offen- zurückgewiesen haben.
Dennoch wurde er zu einem der gefragtesten und bestbezahlten Schauspieler unter der Diktatur. Selbst als seine Lebenspartnerin ins englische Exil gehen musste und viele Kollegen von den Bühnen verbannt wurden, nahm Hans Albers weiter Rollen im deutschen Film an.

Entgegen den Hoffnungen der Nationalsozialisten ist der Film „Große Freiheit Nr.7“ kein Propagandawerk. Die Premiere in Hamburg wird noch vor Kriegsende abgesagt.

Erst als das tschechische Publikum den Film mit Erlaubnis der amerikanischen Militärregierung sieht – als einen der ersten deutschen Filme nach dem Zweiten Weltkrieg – sieht das deutsche Publikum Hannes Kröger, einen verbitterten Matrosen, der auf der Reeperbahn gestrandet ist und von einer vergeblichen Liebe zurück aufs Meer getrieben wird.

Das Publikum kann also den alten, neuen Star bejubeln. Die Karriere des blonden Hans setzt sich auch im Nachkriegsdeutschland fort.
Es folgen weitere Filme, darunter auch „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ (1956 mit Heinz Rühmann).

Am 24.07.1960 stirbt Hans Albers in Kempfenhausen am Starnberger See.

Hamburgs Lieblingssohn Hans Albers war mehr als nur ein Seemann auf St. Pauli.

„Die Erinnerung am Leben halten“

Hans Albers und Hamburg – auch wenn noch heute beides in einem Atemzug genannt wird, so handelt es sich wohl zum Teil nur um ein verklärtes Abbild der Realität.

Albers selbst verbrachte die meisten seiner Lebensjahre außerhalb Hamburgs.
Bereits 1933 erwirbt er ein Anwesen in Bayern, wo er auch seine letzten Jahre verlebt.
Das Bild des Seemanns auf St.Pauli bleibt eine Projektion der Kino-Traumfabrik.
Allerdings, so erzählt es der Neffe des „Blonden Hans“, soll dieser sich für sein bayerisches Domizil eigens eine Beschallungsanlage angeschafft haben, mit der er sich zumindest in ein „akustisches Szenario“ von Fischmarkt und Hafen fernab der Hansestadt versetzen konnte.

Die Butter scheint den Fischen auch im Verhältnis der Hansestadt zu ihrem immer noch bekannten wie beliebten Sohn zu fehlen.
Selbst wenn kein Schlagermove heutzutage ohne den „Reeperbahn“-Gassenhauer auskommt und sich mit dem Namen „Hans Albers“ noch immer manch Euro machen lässt, sind es wohl eher die wenigen treuen Fans und Nostalgiker, die sich ernsthaft um ein Andenken bemühen.

Pflege des Grabes von Hans Albers bis vor kurzem ungewiss

Auch der öffentliche Umgang mit dem Schauspieler und Sänger, der zu seiner Zeit als Symbol für Hamburg, den Hafen und St. Pauli galt, verlief nicht immer reibungslos: Um die 1985 von Jörg Immendorf geschaffene Skulptur, die heute wieder den Albersplatz auf dem Kiez ziert, gab es viele finanzielle Streitigkeiten. Der Düsseldorfer Künstler kam kurzerhand nach Hamburg, um das Denkmal zu demontieren und in seine Heimatstadt zurückbringen zu lassen.

Erst 1999 durfte die damalige Kultursenatorin Dr. Christina Weiss „bei einem kleinen Einweihungsfest“ die Plastik neu enthüllen. Ob es sich beim heutigen Standbild um eine Replik oder das Original handelt, bleibt wohl ein Geheimnis des Urhebers. Jedenfalls grüßt der „Hans“ auch die BesucherInnen im Düsseldorfer „Medienhafen“.

Auch die Pflege der Hans-Albers-Grabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf war bis vor einigen Jahren ungewiss.
Nach Auskunft des Neffen sollte sie bereits eingeebnet werden. Mit der Gründung des „Freundeskreis Hans Albers“ fanden sich dann jedoch private Spender, die den Erhalt des Grabes auch für die Zukunft gewährleisten wollen.

Ziel des Freundeskreises sei, so Hans Albers II, die „Erinnerung an Hans Albers am Leben zu erhalten“.
Auch er, der gern aus dem Rheinland in die Hansestadt reist („Wenn ich gebraucht werde, bin ich da“), weiß sehr wohl, dass die meisten Albers-Fans, die ihren Star noch im Kino erleben konnten, mittlerweile selbst vom Altenteil leben.
Umsomehr habe es ihn gerührt zu sehen, dass ein junger Fan (Jahrgang 1963) regelmäßig das Albers-Grab besucht und zum Todestag auch Blumen dort niederlegt.
Was für den jungen Verehrer wiederum eine Selbstverständlichkeit ist: „Er war so natürlich und hatte eine tolle Ausstrahlung – an ihn kommt kein Superstar von heute ran!“

Weblinks
Hans Albers (Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Albers

Hans Albers Freundeskreis
Hans Albers Freundeskreis Hamburg e.V.
Fuhlsbüttler Straße 735 ( GBI – Haus )
22337 Hamburg